Zur Frage des volkswirtschaftlichen Nutzens eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors

Legitimation, Funktion und Probleme
Abstract

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den aktivierenden Sozialstaat und der nach wie vor andauernden Massen- wie Langzeitarbeitslosigkeit befasst sich die Abhandlung mit dem Sinn und dem Nutzen eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors. Die Untersuchungen ergeben, dass sich die Strategie, Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren, sowohl volkswirtschaftlich als auch gesamtfiskalisch und nicht zuletzt auch aus der Perspektive der Gemeinwesenökonomie monetär lohnt und zudem erheblichen sozialen Nutzen schafft. Bei dieser professionell angelegten Beschäftigungsförderung geht es jedoch nicht um Zwang oder Pflichtarbeit, wie sie heute z.B. vielfach von der Workfare-Programmatik (Fördern und Fordern) angemahnt wird. Statt dessen geht es vielmehr um die passgenaue Organisation gesellschaftlich sinnvoller Arbeit im Gemeinwesen, die durch ihre Nutzenstiftung zum Empowerment der bisher Ausgegrenzten viel nachhaltiger beizutragen in der Lage ist als negative Sanktionierungen der wieder einmal neu entdeckten 'Faulenzer'.