Zum Verhältnis von politischer, sozialer Konfliktorientierung und Gemeinwesenarbeit

Abstract

Der Beitrag spürt den Entwicklungen in der Gemeinwesenarbeit nach, die schon immer prominent von Sozialen Bewegungen herausgefordert und beeinflusst war. Vor dem Hintergrund, dass zu keiner von der GWA gesprochen werden konnte, die sich immer in gesellschaftlichen und lokalen Konfliktfeldern entfaltet (hat), wird der Dichotomisierung von kritisch-emanzipativer und harmonisierend-affirmativer GWA entgegengetreten. Vielmehr, so die Argumentation, gelte es, die Beschränkung von GWA auf doing community in der lokalen Praxis zu überwinden. Im Zentrum steht die Frage, was GWA heute benötigt, um sich konfliktorientiert in die gesellschaftlichen Verhältnisse einmischen zu können. Dazu gehören nicht nur kritische Gesellschaftsanalyse, finanzielle Ressourcen und kompetente Akteur:innen, sondern auch die Verbindung zu real existierenden emanzipatorischen Bewegungen und widerständigen Aktivitäten.