Widersprüche der Sozialpolitik
Abstract
Sozialpolitik, ein Kunstwort des 19. Jahrhunderts, das Gesellschaftliches und Staatliches, jene beiden Sphären, die in der bürgerlichen Gesellschaft auseinander getreten sind, zusammenzudenken sucht (vgl.: Pankoke 1970: 167ff.). Sozialpolitik soll diese Sphären verbinden, wenn nicht gar versöhnen. Es geht dabei auch um die Intention einer politischen Steuerung der Gesellschaft. Dies Mittel der Befriedung gesellschaftlicher Interessengegensätze wird alsbald auch zur zentralen Figur in einem politischen Denken, das hier das Instrument in der Hand zu halten glaubt, alle Klassen mit der bürgerlichen Gesellschaft und damit auch die eigene Politik mit dem Staate versöhnen zu können. Doch wie ist das Verhältnis dieser auseinandergetretenen Sphären?