Wer jagt wen um der Kinder willen?
Das Präventionsparadigma als Folie für gesellschaftliche Kämpfe um Sexualität
Abstract
Julia König analysiert den Zusammenhang der Konjunktur von Präventionsaktivitäten mit der öffentlichen Diskreditierung einer Sexualpädagogik der Vielfalt und der Bestimmung von Pädosexualität als letzter Perversion, die zum Verschwinden gebracht werden müsse. Aus einer reflexiven psychoanalytischen und sexualwissenschaftlichen Perspektive ist es jedoch der präventive Blick, der verhindert, mit der strukturell immer wieder entstehende erwachsene Irritation über die kindliche Sexualität so umzugehen, dass sich die Anerkennung der Differenz zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität bei Erwachsenen entwickelt und Projektionen (wie die einer auf das unschuldige Kind lauernden Bestie) ihre Notwendigkeit verlieren.
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