Was kann man aus den aktuellen Debatten um Ganztagsschulen für das Verständnis des Verhältnisses zwischen Staat und Schule lernen?
Und was bedeutet dies für die Konzeption gesellschaftlicher Mitgliedschaft?
Abstract
Die öffentliche Schule spielt eine wesentliche Rolle bei der (staatlichen) Gestaltung gesellschaftlicher Mitgliedschaftsverhältnisse, das historisch auf die Formel gebracht werden kann, im Erzieher-Zögling-Verhältnis werde das Staat-Bürger-Verhältnis präfiguriert. Wie immer man die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen auch beschreiben mag, so ist in jedem Falle evident, dass die Absichten, den Ganztagsschulbereich auszubauen und damit die öffentliche Schule zu stärken, auch Folgen für die Frage der Gestaltung der gesellschaftlichen Mitgliedschaft haben.