Verordnete Beteiligung im aktivierenden Staat

Bearbeitungsweisen und Deutungen von Professionellen
Abstract

Wie verarbeiten Praktikerinnen und Praktiker der Sozialen Arbeit den Wandel des Sozialstaats, das aktivierungspolitische Paradigma, das sich kulturell, medial und politisch - in den Diskursen - aber auch und vor allem in den konkreten (Rahmen-)Bedingungen der Sozialen Arbeit zeigt, denen die Professionellen in ihrer täglichen Arbeit unterworfen sind? Ausgangspunkt der Ausführungen ist die qualitative Studie Soziale Arbeit im Kontrolldiskurs (Lutz 2010), in der die aktivierende Sozialpolitik und ihre kontrollpolitischen Implikationen für die Soziale Arbeit im Zentrum stehen und in den Dimensionen des Klientenkonzepts und des Hilfeverständnisses analysiert wurden. Diese Studie zielt darauf, den - dominierenden - Analysen auf der gesellschaftstheoretischen und programmatischen Ebene die Ver- und Bearbeitung dieses Wandels durch die in der konkreten Sozialarbeit tätigen Akteure gegenüber zu stellen. Im Folgenden werden die vorliegende Empirie und Analyse auf die Frage nach der Beteiligung der Adressat_innen fokussiert: die 'verordnete Beteiligung' als ein wesentliches Element der aktivierungspolitischen Neuprogrammierungen im Feld der Sozialen Arbeit.