Utopie, Sozialarbeit

Abstract

Sozialarbeit hat als intellektuelle Vermittlungsarbeit mit oder zwischen armen und/oder ausgegrenzten Personen, die gleichzeitig durch Hilfe und durch Herrschaft gekennzeichnet ist, ein spezifisches Verhältnis zur Utopie. Der vorliegende Beitrag zieht aus der Feststellung, dass es keine Utopie aus einer genuin sozialarbeiterischen Perspektive gibt, den Schluss, dass das ideelle sowie das Aktionsfeld der Sozialen Arbeit von aus anderen Bereichen gewonnenen Partialutopien strukturiert sind. Die sozialarbeiterisch relevanten Partialutopien werden nach Herkunft und Inhalten (unter anderem entlang der Blochschen Unterscheidung zwischen Freiheits- und Ordnungsutopien) angeordnet und schließlich mit Realutopien im Bereich der Sozialen Arbeit kontrastiert, d.h. mit Forderungen, von deren Umsetzung man sich die Abschaffung oder Linderung bestehender Missstände verspricht, vor allem derjenigen nach einer allgemeinen Grundsicherung und derjenigen nach einer Produzierendensozialpolitik.