Über den Sinn der Streitbarkeit in Fragen von Kritik und Reflexivität
Abstract
Diskutiert wird die Frage Haben wir es mit einer Konjunktur von Kritik in der Sozialen Arbeit zu tun oder muss man von einer langen Welle von Institutionenkritik ausgehen? Für welche Distinktionspraktiken lassen sich welche Praktiken von Kritik nutzen? Die Situation der Diskussion wurde genutzt, (Vor-)Annahmen und theoretische Bezüge der Diskutant*innen verdichtet darzustellen und/oder die Begrifflichkeiten in andere Perspektiven zu übersetzen. Sehr skeptische haben die Beteiligten die aktuellen Bedingungen der Möglichkeit von Reflexivität und von herrschaftskritischem und radikalem Denken beurteilt. Als gegenwirkende wissenschaftliche Strategien werden ganz verschiedene Praktiken vorgeschlagen: (Selbst-)Reflexivität in der Wissenschaft, unterstützende gleichwohl Differenz und Verschiedenheit anerkennenden Arbeitsbündnissen zwischen Theorie und Praxis und Arbeitsbündnisse intellektueller Arbeit, die dem bisher Nicht-Identisch-Gemachten der Subjekte gesellschaftlich zur Sprache verhilft.