Professionalität und die Kriterien für gute Arbeit bei Saul D. Alinsky
Abstract
Nach der Weltwirtschaftskrise von 1929 herrschte in vielen Wohngebieten der amerikanischen Großstädte Arbeitslosigkeit, Hunger und Verzweiflung. In dieser Situation entwickelte Saul D. Alinsky die Praxis des community organizing. Damit beeinflusste er die Entwicklung der Sozialen Arbeit in den USA und der Gemeinwesenarbeit in Deutschland. Bevor Alinsky sich mit einem Institut zum Aufbau von Bürgerorganisationen selbständig machte, studierte er Soziologie und Kriminologie in Chicago. Die vorliegende Fallstudie beschreibt Alinskys Professionalisierung und seine theoretischen und praktischen Standards, die er in der Ausbildung von Community Organizers und in der Organisationsentwicklung angewandt hat. Dabei werden die Details einer Arbeitsweise deutlich, die bisher in der deutschen Debatte um Professionalisierung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern noch nicht hinreichend beachtet worden ist.