Nomaden der Migration

Jugendliche und Jugendkulturen an den Grenzen Mittel- und Nordamerikas
Abstract

Unter der Überschrift Nomaden der Migration weitet Manfred Liebel dann die Perspektive über die europäische Diskussion transnationaler Mobilitäten hinaus im Hinblick auf Jugendliche und Jugendkulturen an den Grenzen Mittel- und Nordamerikas. Zwar folgt der Autor nicht explizit dem von Tsianos und Kasparek entfalteten Ansatz ethnographischer Grenzregimeanalyse zur Überwindung des in den Sozialwissenschaften bekannten Schisma zwischen machtunkritischem Empirismus und diskursanalytischer Ersatzempirie. Auch in Liebels Ethnographie unterschiedlicher jugendkultureller Verarbeitungsformen transnationaler Mobilitäten zwischen Mittel- und Nordamerika gewinnt jedoch die von Tsianos/Kasparek geforderte praxeologische Analyse der Ko-Produktion von Migrationsverhältnisse[n] als umkämpfte[n] Kontrollzonen der Mobilität konkret an Gestalt.