Nicht ob, sondern inwiefern

Soziale Arbeit braucht die Debatte um die Legitimation von sozialer Kontrolle
Abstract

Der Beitrag reflektiert die Haltung der Profession zu Kontrolle, Zwang und Macht in der Sozialen Arbeit. Dabei wird ausgehend vom strukturellen Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle nicht in Frage gestellt, ob Kontrolle, Zwang und Macht Elemente der Sozialen Arbeit sind. Vielmehr geht es um die Auseinandersetzung um legitime und illegitime Begründungen für Reichweite und Formen von Kontrolle und um die Grenzen professioneller Lizenzen. Im Anschluss an einleitende begriffliche Konkretisierungen wird zunächst zwischen individualisierenden Begründungen und strukturellen Begünstigungen von Zwang in der Sozialen Arbeit differenziert. Darauf aufbauend wird die Verpflichtung der Profession zur Begrenzung ihrer Machtpotentiale in der Helfer-Klient-Beziehung ausgeführt und schließlich die Bedeutung der Auseinandersetzung für die Profession betont.