Mobilität als Herausforderung an Gesellschaftstheorie
Abstract
Den Bogen zurück zu den theoretischen Überlegungen der beiden Eingangsbeiträge schlägt Michael May mit seinen den Themenschwerpunkt abschließenden gesellschaftstheoretischen Überlegungen Mobilität als Herausforderung an Gesellschaftstheorie: Eine kritische Bilanz des Diskurses. Vor dem Hintergrund von Ulrich Becks Unterscheidung einer kosmopolitischen von einer universalistischen Soziologie, diskutiert Michael May neben der Theorien des Weltsystems sowie systemtheoretischen Weltgesellschaftstheorien, transnationalistische Theorieentwürfe und die Theorie der Netzwerkgesellschaft sowie das neue, relationale Mobilitäts-Paradigma. Im Hinblick auf gesellschaftstheoretisch fundierte Analysen der mit Mobilitäten und Mobilisierungen verbundenen oder von ihnen tangierten Vergesellschaftungsweisen (auch der bisher örtlich Verwurzelten) plädiert er mit einem historisch konkreten Begriff von (kapitalistischer) Vergesellschaftung zu operieren und neben den hegemonialen auch gegenhegemoniale Ansätze von Vergesellschaftung mit in den Blick zu nehmen.