Marcuse und die Natur der Gesellschaft
Kritik und Kritik der Kritik aus selbstregulationstheoretischer Perspektive
Abstract
Der Beitrag versucht anhand einer ausführlichen Rekonstruktion von Marcuses Werk Triebstruktur und Gesellschaft nachzuweisen, dass die von Fabian Kessl und Holger Ziegler formulierte Kritik an der Pointe der Marcuseschen Argumentation vorbeigeht. Aufgenommen von dieser Kritik wird, dass Marcuses auf Freud gestützte Argumentation selbst einigen Mystifikationen anheim fällt. Gezeigt werden soll, dass eine selbstregulationstheoretische Reformulierung diese nicht nur zu überwinden, sondern damit zugleich die von Marcuse erhobenen Ansprüche an eine kritische Theorie der Natur der Gesellschaft konsequenter als dieser selbst einzulösen vermag.