Lohnarbeiten in der Sozialen Arbeit:

Zwischen Prekarisierung und Professur
Abstract

Matthias Weser analysiert die sich zunehmend ausdifferenzierenden Berufshierarchien im Bereich der Sozialen (Lohn-)Arbeit. Er argumentiert, dass in diesem Berufsfeld ähnliche Mechanismen der Entsicherung von Lohnarbeitsverhältnissen am Werk sind wie diejenigen, die dazu führen, dass Menschen in Zonen der Vulnerabilität oder der sozialen Ausschließung gelangen und so zu Adressat:innen der Sozialen Arbeit werden. Die schwierigen Arbeitsbedingungen und die auch hier anzutreffende Entsicherung der Lohnarbeitsverhältnisse führen bei den Sozialarbeitenden oft zu einer Planung der eigenen Berufsbiographie, die darauf ausgerichtet ist, sich von der schlecht bezahlten und anstrengenden professionellen Kernrolle im unmittelbaren Kontakt mit den Adressat:innen zu entfernen, um in den vermeintlich sicheren und dauerhaft „lebbaren“ Hafen der Administration oder der Hochschulen zu gelangen.