Jugendhilfe zwischen Markt und Subjekt

Bemerkungen zum 11. Kinder- und Jugendbericht
Abstract

Der 11. Jugendbericht spricht sich für einen fachlich regulierten Wettbewerb in der Sozialen Arbeit aus. Damit setzen sich Konzepte der Ökonomisierung, des aktivierenden Staates und der Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe durch, deren Konsequenzen im Bericht nicht ausdiskutiert werden. Das Konzept der Lebenslage wird vor allem hinsichtlich seiner Funktion von Sozialberichterstattung und Monitoring von Jugendhilfe diskutiert. Insgesamt blendet der Bericht die Subjektperspektive (vor allem von Kindern) weitgehend aus. Lebenslagenforschung müsste aber auch akteurs- und subjektbezogene Forschung sein. In der Auseinandersetzung um Bildung müsste Sozialpädagogik wesentlich kritischer, als es der Bericht tut, gegenüber dem bisherigen Bildungssystem argumentieren.