Inklusion und Disability Studies aus der Perspektive einer Traditionseinrichtung
Abstract
Im Zentrum des Beitrages des Vorstandssprechers des Wittekindshofs stehen die konkreten Herausforderungen, die sich aus der mit der Inklusionsprogrammatik verbundenen individuellen Förderung im Zusammenhang mit der Eingliederungshilfe für eine Einrichtung ergeben, welche in der Tradition einer klassischen diakonischen Anstalt steht. Erläutert wird nicht nur das unter direkter Beteiligung der Mitarbeitenden erarbeitete Handlungsleitende Bild, welches Inklusion als Teilhabe in jedem Lebensalter zu konkretisieren sucht. Darüber hinaus wird dabei der fundamentale Unterschied zwischen einem modernen Individualitätsverständnis und dem Begründungsmuster des biblischen Verständnisses von Individualität, dem sich die Einrichtung verpflichtet weiß, herausgearbeitet. Die daraus abgeleitete Maxime, jede(n) Einzelne(n) konsequent an den ihm/ihr eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu fördern lässt den sozialpolitisch eher diffusen Begriff der Inklusion obsolet werden.