Impulse für eine Politik gegen Wohnungslosigkeit

neue politische Rahmungen und Akteure
Abstract

Wie schwierig sich die politisch wirksame Thematisierung von Wohnungslosigkeit als gesellschaftliches Problem ohne starke organisationelle und institutionelle Strukturen durch die Betroffenen(gruppen) erweist, zeigt der Betrag von Stephan Nagel. Die Gründe dafür sind wesentlich in dem absoluten Mangel an Ressourcen zu finden. Auch wenn einzelnen Träger und Verbände in advokatorischer Absicht sich für wohnungslose Menschen engagieren, so stellt doch ihre Abhängigkeit von den staatlichen Finanzgebern und ihre Eingebundenheit in korporatistische Strukturen eine Grenze ihres Engagements dar. Die Thematisierung von Wohnungslosigkeit als gesellschaftliches Problem bedarf einer Koalition verschiedenster gesellschaftlicher Akteursgruppen mit der Perspektive einer organisatorischen Strukturbildung und weit ausgreifenden Formen der Institutionalisierung, um politische Stoßkraft im gesellschaftlichen Raum dauerhaft wirksam entfalten zu können.