Gemeinschaftliches Wohnen

weit mehr als die Optimierung individueller Wohnvorstellungen älterer Menschen
Abstract

Wie will ich wohnen, wenn ich einmal alt bin? Mit dieser Frage setzen sich zunehmend Singles oder Paare ab 50 Jahre auseinander. Sie sind ledig, geschieden, verwitwet, verheiratet oder sogenannte empty-nester, weil die Kinder schon seit längerem aus dem Haus sind. Sie haben zum Teil akute Erkrankungen erlebt oder sich mit Pflegefällen in der eigenen Familie befasst. Neue Fragen ergeben sich mit Blick auf das anstehende Ende der Berufstätigkeit oder aufgrund anderer Erfahrungen. Einige bringt dieses Nachdenken dazu, sich nach alternativen und unkonventionellen Wohnformen im Alter umzuschauen. Hintergrund für diese Frage ist die Tatsache, dass die zentralen, traditionellen Formen des Wohnens und Versorgtseins im Alter durch eine Tochter oder Schwiegertochter oder in einem bezahlbaren Altenheim nicht mehr selbstverständlich sind: Längst ist das Wohnen im Alter zu einem komplexen Thema geworden, das über die Alternative entweder Wohnen in der Familie oder Wohnen im Altenpflegeheim hinausgeht.