Gefangen im Paradigma der Sesshaftigkeit
Abstract
Noch weiter in die deutsche Vergangenheit zurück reicht der Horizont des Beitrages von Manfred Kappeler. Er zeigt, dass das Denken und die Praxis der Klassifizierung der armen Menschen entlang der Linie von Sesshaftigkeit und Mobilität schon die Anfänge der städtischen Armenpflege im 14./15. Jahrhundert bestimmte. Kappeler beschreibt die Entwicklung der ordnungspolitischen /armenpolizeilichen Funktionen der Sozialen Arbeit von den Bettelordnungen früherer Jahrhunderte bis hin zu den Anfängen der modernen Sozialen Arbeit in der Wohlfahrtspflege der Weimarer Republik. Die Herausbildung der zur Klassifizierung von Menschen als der Hilfe/Unterstützung Würdige bzw. Unwürdige benötigte Sprache der Diskriminierung bildet einen Schwerpunkt seiner Untersuchung. In diesem Heft erscheint der erste Teil seines Beitrags. Der zweite Teil wird, mit dem Akzent auf der Entwicklung des Präventionsparadigmas in der Sozialen Arbeit, in Heft 139 veröffentlicht.