Fremde, Andere, Feinde

Zur Idee des Kosmopolitismus
Abstract

Die Idee des Kosmopolitismus will auf eine geeinte Menschheit in einer Welt hinaus, die allen eine grenzüberschreitende Heimat geben soll: ein Erziehungsprogramm zur Weltoffenheit und eine bleibende Provokation. Heute werden die Unbekannten wieder zu Verwandten der Angst und die kosmopolitischen Ziele als heillos naiv belächelt. Sie würden alle Fremden in zu respektierende Andere verwandeln und damit reale Feinde verkennen. Müssen wir uns mit universaler Fremdheit anfreunden oder uns auf Feindschaften einlassen, die unsere Zuständigkeit in einer Welt verlangen, deren Entfeindung eine Illusion ist?