Freiheit für das Kapital - Mauern für die Armen

Abstract

Der digitale Kapitalismus potenziert Widersprüche ins Globale. Während täglich Milliarden Dollar um die Börsen der Welt gejagt werden auf der Suche nach noch kurzfristigeren Renditen, werden die Mauern für die der Dynamik des Kapitals folgenden Menschen teilweise abgerissen, teilweise hochgezogen. Für Sportgladiatoren und IT-Fachleute werden Anwerbestoppausnahmeverordnungen erlassen, gegen die anderen werden die Abwehrinstrumente von FRONTEX verfeinert. Während der internationale Massen- und Luxustourismus jährliche Steigerungsraten meldet, kommen im Mittelmeer ungezählte Flüchtlinge ums Leben. Deren Schicksal wird von Schleppern und Neppern bestimmt, das von Millionen Frauen von der Mafia und anderen Menschenhändlerorganisationen. Waffen-, Rauschgift- und Menschenhandel in allen nur denkbaren Formen sind das logische Korrelat des Wertpapierhandels. Denn wo sich die Entfaltung des Finanzkapitals von der territorial verfestigten Produktion abgelöst hat, sind die legalen und vor allem illegalen Handelsströme eine zentrale Quelle des Profits.