Es geht um Partizipation, um gemeinsame, partizipative Gestaltung des Alltags, der Lebenswelt

Karl August Chassé im Gespräch mit Hans Thiersch
Abstract

Hans Thiersch trauert der gescheiterten Reform nicht nach. Im Gespräch mit Karl August Chassé kritisiert er die deutliche Tendenz in den Novellierungsentwürfen, Hilfebedürftigkeit klassifikatorisch festzulegen. Das erscheint ihm fatal, stattdessen müsse sich die Jugendhilfe auf den Kern des KJHG konzentrieren, den Hilfeplan als kommunikative gemeinschaftliche Verhandlung anzulegen. Die Gesellschaft braucht insgesamt eine übergreifende Kinder- und Jugendpolitik. Die Jugendhilfe muss viel stärker deutlich machen, was sie mit angemessenen Ressourcen leisten könnte. Alltagsbildung als eigensinniger Bereich wird in diesem Zusammenhang immer wichtiger.