Erklärung der Protestbewegung der Geflüchteten in Deutschland

Abstract

Mit dem Beginn des Streikes in Würzburg ist seit dem 19. März 2012 die Bewegung für die Verteidigung der Rechte von Asylsuchenden in eine neue Phase eingetreten. Diese Bewegung fügt ein weiteres Blatt in die Historie der Geflüchtetenbewegung. Wir, die kämpfenden und protestierenden Geflüchteten, sind von Würzburg eine 600 km lange Strecke nach Berlin gelaufen. Auf diesem Wege haben wir die Gesetze, gegen die wir protestieren, konkret durch zivilen Ungehorsam aufgehoben. Bewusst haben wir während dieses 600 km langen Marsches die Residenzpflicht öffentlich gebrochen. Wir haben die Isolationslager für Flüchtlinge boykottiert. Weitere kämpfende Geflüchtete haben sich uns auf dem Wege angeschlossen. Heute stehen wir entschlossen, transparent und öffentlich hier auf der Straße. Und die, die uns abschieben wollen, sollen versuchen, hierhin zu kommen und uns hier mitten im Zentrum der öffentlichen Macht, also hier auf der Straße, festzunehmen und abzuschieben.