Entsolidarisierung
Abstract
Der Gebrauch von feindseligen, sozial degradierenden, soziale Ausschließungen legitimierenden Etiketten bringen Organisationen und Akteure dann in einen Widerspruch zu den Vorstellungen bürgerlichen Ideen von Freiheit, Gleichheit, Meritokratie (mit einem Minimum an Solidarität mit Schwachen und Diskriminierten), wenn sich die Zuschreibung auf rechtlose und bekanntermaßen (rassistisch, aufgrund von Geschlechtszuordnung, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Identität oder ethnischer Herkunft) diskriminierte Personen oder Kollektive bezieht. Wie können dann arme Leute, institutionell Diskriminierte, rechtlose Flüchtende, verachtete Fremde ohne Schuldgefühl ausgeschlossenen, stigmatisiert, gettoisiert, kriminalisiert bestraft werden? Der Beitrag blickt auf eine spezifische Produktivität zurück, die in der Phase der neoliberalen Produktionsweise aktiviert wurden. Sie ermöglichen Ausschließung ohne Schuldgefühl.