Eine ausgebrannte Feuerwehr kann keine Brände löschen

Selbstüberlastung in der Flüchtlingssozialarbeit
Abstract

Stress, Überlastung und Burn-Out sind typische Begleiterscheinungen Sozialer Arbeit für ihre Praktiker*innen. Im Feld der Flüchtlingssozialarbeit erscheinen diese Symptome in einer besonderen Qualität, was anhand ihrer spezifischen historischen Bedingungen erklärt werden kann. Dabei handelt es sich um ein Geflecht aus entrechteten Adressat*innen, einem historisch von Ehrenamt und unbezahltem Aktivismus geprägten Arbeitsfeld, der Kontinuität kolonialer Muster in den Beziehungen zwischen Praktiker*innen und Adressat*innen und wirkmächtigen Geschlechterverhältnissen in einem besonders feminisierten Bereich Sozialer Arbeit. Dieser Artikel versucht durch eine Analyse Möglichkeitsräume zu erschließen für Gegenstrategien und Konfliktbündnisse.