Die Sexualisierung der Anderen
Abstract
Im Folgenden erörtern wir einige Gesichtspunkte einer rassismuskritischen Argumentation unter dem Eindruck einer überhitzten Öffentlichkeit nach den Ereignissen der Silvesternacht 2015 von Köln. Die Stadt ist im Zuge der Berichterstattung zu einem Topos für eine angeblich zu durchlässige Migrationspolitik geworden. Im Spiegel wurde Navid Kermani gefragt, ob Köln eine failed city sei, womit eine Gleichsetzung der Stadt Köln mit Staaten ohne Gewaltenteilung und Staaten in Bürgerkriegen erfolgt. Dramatisierung der Verhältnisse im Rückgriff auf den Körper affizierende Bilder, Tropen und Topoi sind ein probates Mittel, die Legitimation restriktiver Politik vorzubereiten - genau dies ist nach und im Zuge der Dämonisierung der Anderen (Castro Varela/Mecheril 2016) eingetreten.