Die Ordnung der konfrontativen Pädagogik

Zwischen Präventionsstrategie und Punitivitätskonzept
Abstract

Im Anschluss an die sozialwissenschaftliche Debatte um Punitivität wird Strafbereitschaft zunehmend im Diskurs über Etablierung von Zwangselementen einer öffentlichen Erziehungspraxis zur Interventionsstrategie und konzeptionalisierten Größe. Im folgenden Beitrag wird aus Anlass des Konzepts Handeln gegen Jugendgewalt der Hamburger Landesregierung - seit 2008 politisch realisiert - nach der strafbetonten Seite der Gewaltpräventionskampagnen und -praktiken gefragt. Dabei werden die kommunalen Strukturen und die konzeptionell-pädagogischen Reaktionen der konfrontativen Pädagogik skizziert, die eine Verbindung zwischen kriminalpolitischen Setzungen und repressiver Normalisierung von Strafimpulsen markieren.