Die Macht der Vorbeugung

16 Thesen zur Prävention
Abstract

Vorbeugende Sozialtechnologien und Selbstpraktiken bilden eine übergreifende Form des Zukunftsmanagements moderner Gesellschaften. Sie geben eine grundlegende Antwort auf die radikalisierte Erfahrung von Kontingenz und schlagen sich in gesellschaftssanitären Programmen ebenso nieder wie in individuellen Strategien der Risikominimierung. Ihnen korrespondieren spezifische Wissensdispositive, die den Menschen als Fluchtpunkt und Effekt von Optimierungsanstrengungen beschreiben. Die Thesen zeichnen die Konturen dieses Machtdispositivs nach und fragen, worauf sich die fraglose Plausibilität des Satzes gründet, vorbeugen sei besser als heilen.