Die Last der großen Ansprüche und die Mühen der Ebene

Reflexion über eine 40 Jahre währende Auseinandersetzung mit dem methodischen Handeln
Abstract

Vorweg: Ich wollte nicht mehr schreiben, aber dieses Thema reizte mich dann doch. Es hat mich fast 40 Jahre beschäftigt und nun - drei Jahre nach meinem Abschied aus dem Berufsleben - schaue ich noch einmal mit einer gewissen Distanz auf dieses Thema und resümiere punktuell. Das alles nicht mehr mit dem Anspruch einer analytischen Beweisführung, sondern eher autobiografisch - essayistisch. Dazu gehe ich zunächst an meinen Ausgangspunkt Anfang der 1970er Jahre zurück und skizziere stichpunktartig die Methodenkritik, mit der sich kritische Soziale Arbeit begründete. In einem zweiten Punkt wage ich einen kleinen Ausflug in meine Biografie, soweit sie sich mit dem Methodenthema kreuzt. Im dritten Teil dieses Aufsatzes verfolge ich Entwicklungen zu drei Schlüsselthemen, die meiner Meinung zentral sind für das Verständnis methodischen Handeln (Umgang mit Begriffen; Stellenwert der Adressaten; Bedeutung von Zielen), um dann im vierten Teil einige Überlegungen zur professionellen Handlungskompetenz anzustellen. Im Ausblick benenne ich einige aktuelle Herausforderungen, denen sich eine kritische Soziale Arbeit stellen sollte.