Die Besteuerung des Kapitals und die sozial-ökonomischen Infrastrukturen als Schlüssel einer Politik des Sozialen und gesellschaftlicher Emanzipation
Abstract
Die Programmatik des Beitrags von Horst Müller wird bestimmt von Argumenten zur 'inneren Dialektik und Zukunft der Gesellschaft'. Müller fokussiert hiermit den klassischen Sozialstaat, die aktuelle Sozialpolitik und in kritischer Absicht den 'Sozialkapitalismus'. In den Mittelpunkt rücken damit die gängigen 'Reproduktionsschemata', aber auch Frage des 'gesellschaftlichen Werthaushalts' sowie namentlich das Finanz-, Steuer- und Justizsystem. Unter Rückgriff auf Marx wird eine 'Wert-, Reproduktions- und Transformationsanalytik' vorgestellt, die nach verborgenen Alternativen Ausschau hält. Ein interdisziplinärer Ansatz wird hierbei verfolgt. Argumentation und Thesen münden in der Forderung nach einer 'positiv orientierten und operativen Sozioökonomie'. Diese zielt einerseits auf einen Umbau 'sozialstaatlicher Institutionalitäten und Leistungen' i.S. einer Politik des Sozialen, m.a.W. auf eine weitreichende Generalüberholung des bundesdeutschen Sozialstaates und dessen disparaten Regulierungsmodi, andererseits auf neue Kooperationen, u.a. zwischen Politik und Wissenschaft zur Umsetzung eines 'integralen praxiswissenschaftlichen Paradigmas'.