Deregulierte Soziale Arbeit?

Abstract

Dass die Schere zwischen dem gesellschaftlichen Oben und Unten weiter auseinandergeht, ist eine im letzten Jahrzehnt vielfach gestellte Diagnose (vgl. u.a. Datenreport 2011). Vor diesem Hintergrund ist der in Politik und Fachöffentlichkeit viel beachtete starke Anstieg der Hilfen zur Erziehung seit 2008 um etwa 20-25% nach Fallzahlen und Kosten nicht erstaunlich. Den veränderten Lebenslagen der Adressaten korrespondiert eine Veränderung der Arbeitssituation der Beschäftigten in der Sozialen Arbeit, die - so die These hier - die Gefahr einer Deprofessionalisierung der Sozialen Arbeit bei paralleler Prekarisierung der Lebenslagen der Adressaten mit sich führt.