Beim Organizing gestartet, beim Helfen gelandet?
Abstract
Der Beitrag reflektiert Fragen zum Verhältnis einer Programmatik sich kritisch verstehender Sozialarbeit und deren praktischer Umsetzung anhand eines Projektes gegen häusliche Gewalt in einem Hamburger Stadtteil. Das Projekt hat seine Wurzel in feministischen Untersuchungen zur Entstehung häuslicher Gewalt und formuliert den Anspruch einer Beteiligung/Aktivierung von Bewohner*innen des Quartiers über Community-Organizing. Stövesand und Wachter prüfen: Was geschieht mit theoretischen Entwürfen einer kritischen Sozialen Arbeit, welche die Gewalt gegen Frauen nicht individualisieren, sondern in die Verhältnisse einordnen und mit Strategien kollektiver Organisierung und Sozialer Aktion verändern will, wenn sie Praxis wird und auf Akteurinnen trifft, für die Feminismus und Soziale Bewegungen in der Regel nicht Teil ihrer Alltagsbezüge sind? Was bleibt in der Praxis von den Reflexionen zu Herrschaftsverhältnissen und Sozialer Veränderung?