Pfad: Startseite > Hefte > 2000 > Heft 77: Der kontraktuelle Sozialstaat - H...

 

Druckansicht: Benutzen Sie bitte die Druckfunktion Ihres Browser | Zurück zur Bildschirmansicht

Startseite Suchen Druckansicht imagemap Schrift verkleinern Schrift vergrößern

Heft 77: Der kontraktuelle Sozialstaat - Herrschaft des Managements? Ende der Profession?

2000 | Inhalt | Editorial | Abstracts | Leseprobe

Titelseite Heft 77
  • September 2000
  • 112 Seiten
  • EUR 11,00 / SFr 19,80
  • ISBN 3-89370-345-4

Grant Duncan, Jill Worrall
Die Folgen neoliberaler Politik für die Soziale Arbeit in Neuseeland

In den letzten Jahren wurde Neuseeland einige internationale Aufmerksamkeit für seine relativ rigorose Umsetzung monetaristischer, neoliberaler Sozial- und Wirtschaftspolitik zuteil. Diese hat eine der sozialsten und geschütztesten Ökonomien der westlichen Allianz in eine relativ deregulierte und dem globalen Handel geöffnete transformiert. Die Folgen für die Gesellschaft und die öffentlich finanzierten Dienste waren gravierend. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Auswirkungen der neoliberalen Politik auf Neuseeland und richtet seine besondere Aufmerksamkeit auf einige der massivsten Einschnitte im Bereich Sozialpolitik und Soziale Arbeit: vor allem auf Veränderungen in der Sozial- und Arbeitspolitik sowie auf den Einfluss managerialistischer Reformen auf die Sozialen Dienste und die Soziale Arbeit als Profession. Es wird eine Einschätzung der Effekte des contracting out und einiger weiterer Reformen' für die neuseeländische Bevölkerung gegeben. Darüber hinaus werden, angeregt vom kürzlichen Regierungswechsel, Möglichkeiten für einen Richtungswechsel skizziert.

Christa Sonnenfeld
Soziales Pflichtjahr für alle?
Der generalisierte Arbeitszwang nach Abschaffung des Zivildienstes wird möglich

Die geplante personelle Reduzierung bzw. Abschaffung des Zivildienstes setzt vor allem bei RegierungsvertreterInnen, Wohlfahrtsverbänden und intellektuellen ZuträgerInnen Überlegungen in Gang, in welcher Weise die Tätigkeitsfelder der Zivildienstleistenden zukünftig ausgestaltet werden könnten. Es werden zwei Denkmodelle herausgegriffen, die eine Kontinuität des Zwangs und der Dumping-Löhne schaffen würden, nämlich die Ausweitung des Arbeitszwangs für LeistungsbezieherInnen und die Einführung eines sozialen Pflichtjahres für alle. Darüber hinaus wird die damit verbundene Niedriglohnstrategie diskutiert und ideologische Durchsetzungsversuche anhand der Begriffe "Verantwortung", "Pflicht" und Arbeit als "Dienst an der Gemeinschaft" untersucht. Zielsetzung muss letztlich sein, dass sowohl die entsprechende Qualifikation, Freiwilligkeit und existenzsichernde Bezahlung die entscheidenden Kriterien sein müssen, um das bisherige System menschenwürdig abzulösen.

2000 | Inhalt | Editorial | Abstracts | Leseprobe