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Heft 137: Das Kommune: Kämpfe um das Gemeinsame

2015 | Inhalt | Editorial | Abstracts | Leseprobe

Titelseite Heft 137
  • September 2015
  • 115 Seiten
  • EUR 15,00 / SFr
  • ISBN 3-89691-997-7
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Thomas Gehrig
Commons - zwischen Marktliberalismus und Utopie

Der Artikel beschäftigt sich mit dem neueren Diskurs über Commons. Er sucht aufzuzeigen, welche begrifflichen und inhaltlichen Schwierigkeiten mit der Bestimmung von Commons gegeben sind. Verschiedene Arten der Bestimmung und verschiedene Commons-Konzepte - liberale, sozialdemokratische und utopisch-sozialistische - werden unterschieden. Insbesondere wird auch auf die "communistische" Tradition der Forderung nach Commons bzw. der Gütergemeinschaft hingewiesen.

Johannes Euler, Florian Muhl
Commons: Zur Relevanz von "Gemeinheiten" für die Soziale Arbeit

Der Beitrag widmet sich der Frage, inwiefern Commons und Commoning (selbstorganisierte Schaffung von Lebensbedingungen) bedeutsam für Kritische Soziale Arbeit sein können. Nach historischen und theoretischen Begriffsbestimmungen wird die Perspektive einer auf Commons basierenden Gesellschaft skizziert. Darauf aufbauend wird argumentiert, dass Commons und Commoning sowohl als Fernziel richtungsleitend für kritisch-emanzipatorische Soziale Arbeit sein können, als auch im Hier und Jetzt das Potential haben, Lebensbedingungen zu verbessern. Leseprobe

Joscha Metzger
Soziales Wohnen in der neoliberalen Stadt?
Vom Sozialen Wohnungsbau zu Recht auf Stadt und Urban Commons

Der fordistische soziale Wohnungsbau für "breite Schichten der Bevölkerung" wurde im Zuge der Neoliberalisierung des Städtischen und der Deregulierung der Wohnungspolitik in der BRD weitge-hend demontiert. Angesichts der sich aktuell wieder verschärfenden Wohnungsfrage wird jedoch deutlich, dass es dringenden Bedarf an neuen, Gebrauchswert-orientierten Konzepten zur Versorgung mit Wohnraum gibt. Mit Bezugnahme auf Lefebvres Kritik am fordistischen Wohnungs- und Städtebau sowie auf die Konzepte des Recht-auf-Stadt und der Urban Commons diskutiert der vorliegende Artikel die Mängel des alten und mögliche Herangehensweisen an einen neuen, emanzipatorischen sozialen Wohnungsbau.

Patrick Delaney
"Distanz und Nähe"
Die Gouvernmentalität der Gemeingüter am Beispiel von Alterswohngemeinschaften und Mehrgenerationenwohnen

Der Artikel stellt einen Auszug aus einer umfangreicheren Diskursanalyse von Ratgeberliteratur über gemeinschaftliche Wohnformen für das Alter vor. Im Rückgriff auf Michel Foucaults Studien zur Gouvernementalität werden die neuen Wohnformen als ein Element von Bevölkerungspolitik sichtbar gemacht, in dem sich sowohl neoliberale, als auch an der Theorie der Gemeingüter orientierte politische Rationalitäten verwirklichen könnten. So zeigt sich das politische Moment einer lokalen Alltagspraktik.

Timm Kunstreich
"Meine Stimme gebe ich nicht ab - ich brauche sie noch!"
Commons als lokal- und sozialpolitisches Projekt

Der bürgerlichen Parlamentarismus wird zunehmend zu einer Mittelschichtsveranstaltung. Immer mehr Ausgegrenzte, "Erniedrigte und Beleidigte" gehen nicht mehr wählen. Am Beispiel von Commons als Sozialgenossenschaften wird geprüft, ob solche Perspektiven direkter Demokratie marginalisierte Gruppen ermutigen könnte, Demokratie-Projekte jenseits des Parlamentarismus zu fordern bzw. anzustreben. Beispielhaft werden einige Commons als Sozialgenossenschaften konzipiert.

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