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Heft 92: Familienunternehmen - zur neoliberalen (Neu)Ordnung der Familie

2004 | Inhalt | Editorial | Abstracts | Leseprobe

Titelblatt Heft 92
  • Juni 2004
  • 136 Seiten
  • EUR 11,00 / SFr 19,80
  • ISBN 3-89370-392-6

Martina Richter
Zur (Neu)Ordnung des Familialen

Idee des Beitrages ist es, die 'Familie' als Bestandteil sozialer Ordnung vor dem Hintergrund gegenwärtiger neoliberaler bzw. neosozialer Restrukturierungen des Sozialstaates in den Blick zu nehmen. Mit dem Abbau bislang öffentlich garantierter Versorgungs- und Unterstützungsleistungen finden derzeit tiefgreifende Beschneidungen sozialstaatlicher Errungenschaften statt. Die Forderung eigenverantwortlicher, individueller Lebensgestaltung geht einher mit einer zunehmenden Privatisierung sozialer Risiken. Dabei rückt die 'Familie' als Ort des Privaten und der Solidarität wieder vermehrt ins Zentrum sozialpolitischer und sozialstaatlicher Aufmerksamkeit. Für eine Untersuchung aktueller Transformationen von Gesellschaftlichkeit wird im Folgenden auf die im Kontext der Analysen von Gouvernementalitäten stehende genealogische Untersuchung "Die Ordnung der Familie" von Jacques Donzelot zurückgegriffen, um Deutungen aktueller sozialpolitischer und gesellschaftlicher Prozesse einer neuen Re-Familialisierung vorzunehmen.

Jutta Goltz, Barbara Stauber
Konflikt, Kontinuität und doing gender
Familienbeziehungen junger Frauen und Männer im Übergang

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit den Familienbeziehungen junger Frauen und Männer in komplizierter werdenden Übergängen zwischen Jugend und Erwachsensein. Der Artikel fasst erste Ergebnisse des (west-)deutschen Teils des europäischen Forschungsprojektes FATE zusammen, bei dem junge Frauen und Männer am vorläufigen Ende ihrer (Aus-)Bildungsgänge interviewt wurden, und teilweise auch ihre Eltern. Mit diesem doppelten Zugang werden detaillierte Auskünfte über familiäre Konfliktstrukturen möglich, genauso wie über das beiderseitige Bemühen um Kontinuität - im Kontext des deutschen Übergangsregimes auch eine strukturelle Notwendigkeit -, und schließlich über die vielfältigen Wege des interaktiven Herstellens von Geschlecht. Letzteres ist durchaus im Zusammenhang mit Konfliktmustern und Kontinuitätsanforderungen zu sehen.

Frank Burmeister
Gesteuert - Versteuert - Übersteuert - Ausgesteuert
Vom Einzug der Neuen Steuerung in die Kindertagesbetreuung mithilfe des Gutschein-Systems in Hamburg

Schaut man sich die Erfahrungen mit der Einführung des nachfrageorientierten Kita-Gutschein-Systems in Hamburg an, kann man meinen, dass viele aktuelle gesamtgesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen an der Hansestadt vorbei geweht sind und man sich hier für einen Weg entschieden hat, der schon bei den Kleinsten Elitebildung nach Hanseatenart fördern will. Der folgende Text will einen Überblick über Konstruktion, Organisation und erste Erfahrungen mit der Umsetzung eines am Output und der Nachfrage orientierten Systems der Kindertagesbetreuung liefern.

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