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Heft 9: Ausländer - Sündenböcke werden gemacht

1983 | Inhalt | Editorial | Leseprobe

Titelseite Heft 9
  • Oktober 1983
  • 168 Seiten
  • EUR 7,00 / SFr 13,10
  • ISBN 3-88534-027-5

WIDERSPRÜCHE-Redaktion

Ausländer - oder wie Sündenböcke gemacht werden

Ein Philosoph produziert Ideen, ein Poet Gedichte, ein Pastor Predigten, ein Professor Kompendien usw. Ein AUSLÄNDER produziert SÜNDENBÖCKE. Betrachtet man näher den Zusammenhang dieses letzten Produktionszweiges mit dem Ganzen der Gesellschaft, so wird man von vielen Vorurteilen zurückkommen. Der Ausländer produziert nicht nur Sündenböcke, sondern auch das Ausländerrecht und damit den Professor, der Vorlesungen über das Ausländerrecht hält, und zudem das unvermeidliche Kompendium, worin dieser selbe Professor seine Vorträge als 'Ware' auf den allgemeinen Markt wirft. Damit tritt Vermehrung des Nationalreichtums ein ... Der Ausländer produziert ferner die ganze Ausländerbehörde und Polizisten, Richter, Staatsanwälte, Sozialarbeiter, Lehrer, Ärzte usw.; und alle diese verschiedenen Gewerbezweige, die ebenso viele Kategorien der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit bilden, entwickeln verschiedene Fähigkeiten des menschlichen Geistes, schaffen neue Bedürfnisse und neue Weisen ihrer Befriedigung. Das Asylbewerberverfahren allein hat zu den sinnreichsten verwaltungstechnischen Erfindungen Anlaß gegeben und in der Produktion seiner Ausführungsbestimmungen eine Masse ehrbarer Beamte beschäftigt." (MEW, Bd. 26.1, S. 363 - Textvariante)

Der Ausländer kommt in unserer Gesellschaft also doppelt vor: Einmal als konkretes Individuum, zum anderen als Kunstprodukt herrschaftlicher Definitionsmacht, das die Basis für die Projektionsfolie "Sündenbock" abgibt. Über das konkrete Individuum "Ausländer" wäre nicht mehr und nicht weniger zu sagen als über jeden von uns in der kapitalistischen Gesellschaft - über den herrschaftlichen Konstitutionsprozeß jedoch eine ganze Menge. Die Produktionsweise dieses realen Phantoms "Ausländer" und unser Anteil daran, d. h. der Anteil der Reproduktionsarbeiter, ist Gegenstand der folgenden Erörterungen.

Womit beginnt dieser Konstitutionsprozeß? Stellen wir uns kurz einen Ausländer vor, der sich der bundesdeutschen Grenze nähert. Er ist als Türke, Jugoslawe oder Araber im Besitz derselben Rechte und von gleicher kultureller Identität wie alle seine Landsleute. Kaum hat er die Grenze überschritten, tritt eine wundersame Verwandlung ein:

  • er darf nur an bestimmten Arbeitsplätzen arbeiten;
  • er darf nur in bestimmten Regionen wohnen;
  • er darf nur unter bestimmten Bedingungen mit seiner Frau und seinen Kindern zusammenleben;
  • er darf nicht wählen, keine "Ehrenämter" annehmen;
  • er darf sich nicht frei politisch betätigen;
  • er muß immer damit rechnen, rausgeschmissen zu werden: aus der Arbeit, aus der Wohnung, aus dem Land.

Etwas für die bürgerliche Gesellschaft Ungeheures ist geschehen: Die Rechtsgleichheit gilt nicht mehr!

Wie im Feudalismus haben wir nun eine millionenstarke Menschengruppe, deren einziges gemeinsames Kennzeichen das ist, daß sie minderen Rechts ist. Hauptinhalt dieses fast neofeudalen Rechtszustands ist der Verkauf der Arbeitskraft - aber nur dort, wo es das einheimische Kapital wünscht, die Arbeitsämter es zulassen und sich keine eingeborenen Bewerber finden lassen: auf den gefährlichsten, gefährdetesten und am schlechtest bezahlten Arbeitsplätzen. Und möglichst nur der Verkauf der Arbeitskraft - ohne Schnickschnack wie Familie, gute Wohnung, ausreichende gesundheitliche und soziale Versorgung.

Nun hat sich - zum Ärger des Kapitals und vieler Eingeborener - diese reduzierte Arbeitskraft immer mehr zum sozialen, konkreten Menschen entwickelt: hat Familien nachgeholt/gegründet, ist mal krank geworden, ist mal arbeitslos geworden, ist mal auffällig geworden. Die Ausländer fingen also an, wie Eingeborene zu leben.

Das geht natürlich nicht! Um das reale Phantom "Ausländer" am Leben zu halten und um neben dem äußeren Feindbild: Kommunismus auch wieder ein funktionierendes inneres zu haben, wurde (und wird in Zukunft verstärkt) durch eine Unmenge von (Un-)Rechtsverordnungen und anderen Mitteln der latente Rassismus wieder virulent: Zwar lassen sich der "Gegenstand" und die Folgen des Antisemitismus von damals nicht mit denen des Ausländerhasses von heute vergleichen, aber die Projektionen und Mechanismen, die "Sündenbockfunktionen" sind im wesentlichen die gleichen: Aggressionsabfuhr auf eine vermeintlich schuldige Gruppe, damit die tatsächlichen Verursacher von Krisen nicht getroffen werden.

Diese Sündenbock-Projektion funktioniert umso besser, je stärker der Ausländer versucht, aus seinem quasifeudalen Status auszubrechen:

  • Wenn er seine Kinder in die Schule schickt, verursachen sie dort Probleme, die "natürlich" als Probleme der Ausländer und nicht als die der Schule definiert werden.
  • Wenn er krank oder invalide wird, heißt es, er lebt auf unsere Kosten; raus mit ihm.
  • Wenn er arbeitet, nimmt er uns einen Arbeitsplatz weg; wenn er arbeitslos ist, ist er faul.
  • Wenn er kriminell oder auffällig wird, wird er für uns zur Bedrohung.
  • Und wenn er dann noch seine Kultur und Identität wahren will, überfremdet er uns.

In dem Moment, wo er das tut, was alle in unserer Gesellschaft tun, wo er also faktisch das bürgerliche Recht der Gleichheit fordert, wird er zur Gefahr, zur "sozialen Zeitbombe" definiert. Der Ausländer muß also in seiner rechtlosen Position bleiben, nur so kann er die Sündenbockrolle für die Eingeborenen weiterspielen.

Die Agenturen des Sozialstaat sind für die Aufrechterhaltung dieser Rolle unentbehrlich; getreu ihrer Funktionslogik: Gesellschaftliche Ursachen parzellieren, individualisieren, personalisieren, werden die Ausländer "sonderbehandelt": in Schulen, Krankenhäusern, Einrichtungen der Sozialarbeit wird - in bester Absicht, versteht sich - der "Besonderheit" des Ausländers Rechnung getragen. Daß damit zugleich die Projektionsfolie "Ausländer" aufrecht erhalten wird, ist eine neue Variante der "heim-lichen Methoden". Diese sollen in den folgenden Abschnitten genauer untersucht werden.

Zuvor aber noch eine Marx-Reminiszenz:

In der Abhandlung zur Judenfrage stellt Marx fest, daß die Gleichung Jude = Wucher und Schacher durch die politisch-rechtliche Gleicheit nicht gelöst wird. Erst eine soziale Revolution, die die Bedingungen von Wucher und Schacher - also den Kapitalismus - aufhebt, wird diese Gleichung lösen.

Entsprechend wird die Gleichung: Ausländer = faul, gefährlich, bedrohlich, auch nicht durch formale Rechtsgleichheit gelöst (obwohl das natürlich eine wichtige Voraussetzung ist), sondern durch eine soziale Revolution, die die Besonderheiten der Ausländer und der Eingeborenen "aufhebt", d. h. im umfassenden Sinne: die Entfremdung.

Der Ausländer ist Patient

Im Vorfeld

Es gibt reine Ausländerarbeitsplätze. Die Arbeitssicherheit dort muß wie an allen Arbeitsplätzen in jedem Detail immer wieder neu erkämpft werden. Sind die Kämpfe nicht organisiert, so wird wenig erreicht. Die Zahl der Arbeitsunfälle ist bei Ausländern besonders hoch, die Dunkelziffer ebenso, weil aus Angst vor Repressionen nur wenige gemeldet werden.

"...habe ich neulich einen kleinen Arbeitsunfall gehabt, mein Finger ist in der Maschine gequetscht worden. Obwohl es ein Arbeitsunfall war und ich wochenlang starke Schmerzen in dem Finger gehabt habe, habe ich es aus Angst, daß sie mir kündigen, niemandem gesagt und bin auch nicht zum Arzt gegangen." (1)

Indirekter hängt die zweite große Gruppe der Ausländererkrankungen mit den Arbeitsbedingungen zusammen: die Psychosomatosen. Hier kommt vieles zusammen: Arbeit, Ernährung, Klima, Wohnsituation etc. Die Dunkelziffer ist ebenfalls groß. Es handelt sich für die Betroffenen meist um neue Arten von Beschwerden, schwierig die Selbsteinschätzung: ich bin krank, ich brauche Hilfe (der Anfang der "Patientenkarriere") und den Zugang zum Gesundheitswesen zu finden, d. h. aktiv das Laiensystem zu verlassen. Im Laiensystem ist der Ausländer besonders allein gelassen, weil die Hilfe durch Familienangehörige bzw. nicht professionelle Heilkundige fehlt ("weise" Frauen, Hocas etc.).

"Wenn ich körperlich krank bin, gehe ich zum Arzt. Wenn ich mich seelisch nicht gut fühle (bedrückt bin), weiß ich ehrlich nicht, was ich machen soll. Durch diese Bedrängnis werde ich noch trauriger und weine." (2)

"Das war nicht so damals. Natürlich hatten wir immer mal was. Aber ging auch wieder vorbei. Heute ist irgendwie anders. Immer wieder neue Krankheiten. Andere und auch schlimmer." (3)

Unsere "Stränge" in diesem Vorfeld: die enge Verknüpfung von Hilfe und Herrschaft liegt grade bei der Verhütung und Behandlung von Arbeitsunfällen bei Ausländern klar auf der Hand. Spaltung findet statt in Bezug auf Leistungsstarke und -schwache allgemein (oder Dünn- und Dickhäutige bei psychosomatischen Erkrankungen) und dies ganz besonders bei Ausländern (der feiert krank, während Deutsche arbeitslos werden, der ist nicht "richtig" krank) durch deutsche Kollegen.

Der ambulante Bereich

Die Repression am Arbeitsplatz ist hier noch stark zu spüren. Ausländer wollen oft gar nicht oder nicht lange genug krankgeschrieben werden. Hinzu kommen besonders schwerwiegende Kommunikationsprobleme mit vielen niedergelassenen Ärzten, die sich kaum oder nur wenig Zeit nehmen. Noch unzureichender als für den deutschen Patienten ist der schnelle Griff nach dem Rezeptblock, wirkt sich die Sprachlosigkeit bei der psychosomatischen Erkrankung aus. Fehlende besondere Zuwendung und Weitergabe von Gesundheitswissen scheitern an unterschiedlichen Mischungen aus Nicht-Wollen und Nicht-Können. Nachbehandlung nach Arbeitsunfällen erfolgt also unzureichend oder gar nicht, wichtige Medikamente bei chronischen Erkrankungen werden zu kurz oder in falscher Dosierung genommen. Insgesamt ist es sicher nicht sehr übertrieben, wenn man feststellt, daß die Diagnose selten zutrifft und die Therapie kaum völlig adäquat sein kann.

Das nicht auszurottende Vorurteil der besonderen Wehleidigkeit der Südländer ("transalpines Syndrom") entsteht dadurch, daß

1. eine differenzierte Darstellung der Beschwerden nicht recht möglich ist, d. h. der Hilfeschrei allgemein bleibt

2. eine kleine Minderheit der schon Eingewöhnten Ärzte immer wieder aufsucht und vielleicht gutwillige auch ausnutzt, viele aber, die Hilfe wirklich brauchen, den Zugang zu ihnen gar nicht finden.

"Auch die ständig zunehmende Zahl ausländischer Gastarbeiterinnen, die in unserem stark industrialisierten Bezirk 10-15% der Gebärenden unserer Klinik ausmachen, konfrontierten uns häufig mit schwierigen geburtshilflichen Situationen. Allen diesen Frauen sind - vollkommen unabhängig von Intelligenzgrad oder gesellschaftlicher Stellung - eine starke emotioneile Erregung und eine oft hemmungslose Unbeherrschtheit während der Geburt gemeinsam. Die Folge ist fast immer eine protrahierte Geburt, und nicht selten zwingt uns eine drohende intrauterine Asphyxie zu einer oft unzeitgemäßen operativen Beendigung der Geburt mit all den damit verbundenen Gefahren für Mutter und Kind. Zur Vermeidung solcher oft dramatischer Situationen führen wir deshalb, wenn die übliche Verabreichung von Spasmolytika und Analgetika versagt, eine Methode der medikamentösen Geburtserleichterung durch, die wir an unserer Klinik als "Schlafgeburt" bezeichnen." (4)

Die von uns Befragten haben übereinstimmend gesagt, daß sie nur geweint und geschrien hätten, solange sie allein waren. In Anwesenheit der Schwiegermutter oder der Schwägerin (das sind die Verwandten, die meist an der Geburt teilnehmen) hätten sie sich

  • auf die Zähne gebissen, so daß die dabei kaputt gegangen seien
  • so sehr die eigenen Beine gepreßt, daß sie blaue Flecken bekamen
  • bei der Wehe eine Haarsträhne in den Mund genommen und den Atem angehalten.

Eine der Befragten erklärte uns: "Bei meinem ersten Kind, das im Dorf geboren wurde, habe ich mich vor meiner Schwiegermutter geschämt und habe nicht mal gestöhnt, aber hier in Deutschland im Krankenhaus war ich ja allein, und da habe ich viel geschrieen..." (5)

Das legitimierende Modell: Klinik

Zahlenmäßig gesehen ist dies das kleinere Feld des Umgangs mit Krankheiten. Trotzdem wird es aus historischen Gründen zum Kernstück und Modell für die gesamte Medizin. Es eignet sich im besonderen Maß zur Legitimierung von Gewaltverhältnissen. Zunächst folgt es nämlich dem Prinzip der Gleichheit: aus jedem Menschen wird ein Patient gemacht, egal ob er Ausländer ist oder nicht. Er wird "umgelegt", isoliert, entkleidet - auch seiner sozialen Beziehungen. Der Versuch der Nivellierung und Objektivierung soll den "Beobachtungsgegenstand" des "klinischen Blickes" von unnötigen Beimengungen befreien. Diese Diskriminierung duldet zunächst keine anderen neben sich. Bei aller generellen Bevormundung schafft dies Gleichheit. Jedoch meldet sich spätestens nach Diagnosestellung und Therapiebeginn (falls beides überhaupt zustande kommt z. B. bei psychosomatischen Erkrankungen) das Schwierige, Unangepaßte, Fremde und stört den Ablauf.

Für die große heterogene Gruppe der Ausländer lassen sich entgegen aller verbreiteten Sammlungen von Stereotypen keine speziellen Störfaktoren aufzuzählen. Sie sind weder besonders wehleidig, noch besonders uninteressiert an Hygiene. Es werden von ihnen aber störende Verhaltensweisen erwartet. Sie sind schon per se eine Störfaktor. Schon an der Pforte beginnen die Bemühungen um Nivellierung, im besten Fall ist dies ein Kampf. Er wird von den Angehörigen der Institution je nach Identifikation mit ihr unterschiedlich verbissen geführt. Erst die Nichtachtung von Geboten und Verboten rechtfertigt ihre Existenz und es ist richtig, den Nicht-Schwierigen, den Inländern in diesem Fall, zu zeigen, daß man Regeln nicht aufgeben darf und was passiert, wenn man sie nicht einhält. Indirekter als die Drohung mit Sanktionen oder auch ihre Durchführung in Form von Entlassung oder Nichtbeachtung/Nichtachtung kann Gewalt ausgeübt werden, wenn Kommunikation durch den Einsatz von Apparaten und Medikamenten ersetzt wird.

"Hebamme über die schwangere Kurdin Zehije S. im Geburtsjournal:

  • 14.10. 24:00 Die Patientin läuft umher, ist sehr unruhig, 1 Supp. Atosil
  • 15.10. 2:00 Patientin liegt keine 5 Minuten im Bett. Steht auf, legt sich hin, zieht das Bettzeug und die Matratze vom Bettgestell um ein Zelt zu bauen und auf der Erde zu liegen. Macht immer wieder Andeutungen für einen Kaiserschnitt.
  • 2:15 Patientin nimmt ein Bad
  • 3:00 Patientin badet erneut, zieht erneut Matratze vom Bett. Auf der Vorlage leichte Blutung. Patientin wirft sich auf die Erde. Meldung Dr. D." Ärztin: "Rücksprache Dr. O. (Neurologe) wegen renitenter Patientin: 50 Tropfen Neurocil
  • 6:00 Patientin ist nicht zu beruhigen, nimmt ein heißes Bad, danach leichte Blutung! Herztöne o. B.
  • 6:30 Patientin schläft tief und fest." (6)

"Fortschrittliches" Umgehen mit den Störfaktoren

Ein Ausländer kann einen Gesundheitsarbeiter ganz oder teilweise von seinen Schuldkomplexen befreien (Funktionieren im Sinn der Institution usw.) indem er sich als Objekt für soziales Engagement (als "Übersoll") anbietet. Statt Diskriminierung zum Übermenschen und rassisch Minderwertigen wird er zum schönen Problemfall, der Hilfeleistung, Einsatz, Strategien, Beratungen, Gruppen, Kurse und Konferenzen erfordert.

"Alle Gruppierungen der evangelischen Frauenarbeit sollten darauf hinarbeiten, daß im Anschluß an den Weltgebetstag die Kontakte zu Ausländerinnen vertieft werden." (7)

Lange nach der Sozialarbeit selber setzt sich auch in der Medizin diese manchmal nur fortschrittlich wirkende Möglichkeit zur Abspaltung und Distanzierung durch. (Es erübrigt sich in unserem Kreis, ausführlicher darauf einzugehen, daß natürlich trotzdem Hilfeleistung und Einsatz oft notwendig sind.)

Einigen anderen Gesundheitsarbeitern genügt es nicht, Gesundheitswissen bzw. Wissen über das Gesundheitswesen gut genug zu vermitteln. Sie können dies gar nicht mehr tun, weil sie nicht mehr dahinter stehen. Die Wunschbilder der Technik- und Kulturkritiker führen zu Projektionen, zu vorschnellen Rück- und Ferngriffen (im Sinn von nicht nur früher schöner, sondern auch ferner schöner), die Beobachtung dessen, was sich wirklich abspielt, wird ungenau.

"So haben die türkischen Frauen ein natürliches, unverkrampftes Verhältnis zum Schmerz und sind es gewöhnt, diesen auszudrücken." (8)

"Außerdem ist die Todesangst der Frauen realer als bei deutschen Frauen, da in den Heimatdörfern noch immer viele Mütter an den Folgen der Geburt sterben." (9)

Der Ausländer ist Schüler

Schüler werden heißt, die Vielfalt menschlicher Lebensäußerungen auf schulische Organisationszwecke zu reduzieren. Die Aufspaltung des Menschen in "Rollen" und ihre synthetische Zusammenfügung ist die Voraussetzung zur Steuerung von Handlungsabläufen. Gegen diese Unterrichts- und Erziehungsrationalität regt sich Widerstand. Es kommt zu Störungen, weil immer jemand aus der ihm zugewiesenen Rolle fällt. Die Ettiketierung "Schüler" erweitert und differenziert sich zum "lernschwachen", zum "schlechten", zum "auffälligen", zum "verhaltensgestörten" Schüler, was Sondermaßnahmen - natürlich pädagogischer Art - hervorruft. Überhaupt bewährt sich Schule an der Art und Weise, wie sie mit Störfällen umzugehen versteht und sie mit pädagogischem Sinn ausstattet. Ein Störfall besonders gravierender Art ist der "ausländische" Schüler.

Die Gleichheit zwischen deutschen und ausländischen Schülern zeigt sich darin, daß beide zunächst einmal denselben Regelhaftigkeiten ihrer Rollenexistenz unterworfen sind: beide müssen störende Persönlichkeitsanteile exkommunizieren lernen. Darüber hinaus aber werden Ausländern zusätzliche, nur von ihnen zu erbringende Lernleistungen abverlangt, auch "Integration" genannt. Ob "Integration", "Segregation" oder "Assimilation": zur Schülerrolle gesellt sich die Ausländerrolle - in unseren Breiten die Diskriminierung per se. Ihr wird politisch, sozial und kulturell ein Sonderstatus mit ausgeprägten Defiziten zugeschrieben. Der Begriff "Kulturschock" verharmlost hier eher, als daß er aufklärt, denn Kulturschock ist bereits das Ergebnis erfahrener Entfremdung, nicht aber schon seine Voraussetzung. Und Entfremdung heißt nicht primär die äußerlich Fremdheit einer neuen Lebenssituation, sondern die Erfahrung, als Fremder behandelt zu werden. Es ist die ethnozentristische Überheblichkeit des sog. Gastgebers, die zur sozialen Deklassierung und zu Kulturschock-Erlebnissen führt.

Der ausländische Schüler, zumal noch Türke, ist per Definition der besondere Sonderschüler, für den es lückenlose Sondermaßnahmen zu organisieren gilt. Hamburg z.B. hat es auf 16 derartiger Maßnahmen gebracht. Da gibt es u.a. "Auffangklassen" für "Seiteneinsteiger", "multinationale Vorbereitungsklassen", entweder nach "KMK-Modell" oder "Hamburger Modell", dann noch "Nationale Übergangsklassen", "Bilinguale Vorbereitungsklassen", "Vorlaufgruppen" und vieles mehr. Der semantische Gehalt und der Umfang dieser Maßnahmen verrät, zumindest symbolisch, bildungspolitische Fachkenntnisse und geschäftige Aktivitäten auf breitester Front, was Vertrauen in staatliche und pädagogische Problemlösungsstrategien stiften soll.

Sondermaßnahmen sind das Eingeständnis, daß die Schule, so wie sie ist, nicht anders als so mit dem Ausländerproblem umgehen kann. Das Fatale ist, daß vor dem Hintergrund dieses Status quo in der Tat Sondermaßnahmen als die noch beste Lösung erscheinen muß. Sobald jedoch dieser zur Gewohnheit gewordene (und nicht nur behördliche) Blickwinkel verlassen wird, verwandelt sich das "Ausländerproblem" zum Problemfall Schule. Ich denke, daß nur eine veränderte Schule, die sich dem herrschenden Selektionsund Anpassungszwang widersetzt, alle ausgrenzenden und etikettierenden Sonderbehandlungen überflüssig macht. Zugegeben eine etwas längerfristige Perspektive als es ein samariterhaft-technokratisches Krisenmanagement sein kann, aber die einzig mögliche. Und: es gibt schon Beispiele innerhalb und außerhalb der Regelschule. Müssen uns diesmal die Ausländer helfen, einen neuen bildungspolitischen und pädagogischen Schub auszulösen?

Der Ausländer ist Klient

Hurra, ein neues Arbeitsfeld!

Etwa zeitgleich mit den zunehmenden Repressionen staatlicher Ausländerpolitik und der sichtbar massiver werdenden Ausländerfeindlichkeit in der deutschen Bevölkerung wird das "Ausländerproblem" zu großen Teilen an die Sozialarbeit delegiert, zur gefälligen "Behandlung" und "Lösung":

- Die großen Träger von Sozialarbeit konkurrieren um bereitgestellte Sozialstaatsgelder aus verschiedenen Bundes- und Landestöpfen, verteilen diese Gelder in ihren traditionellen Strukturen weiter nach unten und schaffen sich damit häufig neue Aufgaben- und Arbeitsfelder in hergebrachten Organisationszusammenhängen, eben: Ausländersozialarbeit. In diesem Prozeß der Ver-Institutionalisierung und Ver-Pädagogisierung des "Ausländerproblems" bleiben die vielen kleinen Basis- und Initiativgruppen, die meist auf eine lange Phase kontinuierlichem Engagements um Verbesserung der konkreten Lebensbedingungen von Ausländern in der BRD zurückschauen können, bezüglich ihrer Erfahrungen weitgehend unberücksichtigt und finanziell ausgeklammert.

- Die Ausbildungsstätten für Sozialarbeit und Sozialpädagogik wittern in dem, was sich da anbahnt, ein zukunftsträchtiges und ausbaufähiges Arbeitsfeld für Absolventen der Fachhochschulen, einen Bereich, den es sich auch berufspolitisch zu sichern gilt.

Sie beginnen auf spezifische Weise für den "ausländerpädagogischen" Bereich, für die pädagogische Arbeit mit "ausländischen Arbeitnehmern und ihren Familien" zu qualifizieren, meist in Form von Studienschwerpunkten, aber auch Weiterbildungsangeboten. Sehr viele dieser neu eingerichteten Studienbereiche legen großes Gewicht auf den "psycho-sozialen" Problembereich, also z. B. Eheprobleme und Erziehungsschwierigkeiten usw. in Gastarbeiterfamilien. Diese Problembereiche werden meist abgeleitet aus generellen Identitätsproblemen von Gastarbeitern in der BRD und als so wesentlich eingeschätzt, daß die Beschäftigung mit den eher existentiellen Problemlagen in die Ferne rückt.

Der Hintergrund (das "Bühnenbild") für dieses geschäftige Treiben im Sozialarbeiterbereich: Nachdem lange Jahre die Gastarbeiter-Ausländer ausschließlich und brutal auf ihren ökonomischen Nutzwert reduziert werden konnten - denn sie kosteten den Sozialstaat nichts, und ihre Sozial-Abgaben waren vollständig zusätzliche Einnahmen - sind sie mittlerweile zu einem sogenannten Kostenfaktor geworden.

Eine langfristige oder gar für immer angestrebte Verweildauer von mindest der Hälfte aller hier(!) lebenden Gastarbeiterfamilien und das Heranwachsen einer zweiten und dritten Ausländergeneration bringen natürlich soziale und infrastrukturelle Kosten mit sich. Und etwa im gleichen Atemzug, in dem Moment, wo die Gastarbeiter-Ausländer sich als Menschen entpuppen und Bedürfnisse haben, da werden sie ein "Problemfaktor", schärfer noch: ein "Konfliktpotential", ja sogar eine "soziale Zeitbombe": Die seit Anbeginn zugemuteten Versorgungsprobleme sind offensichtlich geworden, weil sie inzwischen auch deutsche Kinder, Jugendliche, Familien, Arbeitskräfte erfassen! Vor diesem Hintergrund also: repressiver werdendes Ausländerrecht, wachsender Fremdenhaß, offensichtliche sozialpolitische Konfliktlagen und Sparen im Sozialhaushalt wird die Sozialarbeit in ihrem typischen, klassischen Sinn bemüht, soll sie über subjekt-bezogene "Lösungen" ökonomisch verursachte Probleme steuerbar machen, soll sie pädagogisch beraten, betreuen, behandeln...

Die Logik der Sozialarbeit

Ausländerarbeit als sozialarbeiterisches Handlungsfeld ist insofern gar nichts Neues, Aufregend-Anderes, gar Exotisches, ist Sozialarbeit im klassischen Sinn insofern, als Nicht-Angepaßtheit, Fremdheit, Anders-Sein schon immer die sozialarbeiterischen Handlungszusammenhänge und -Vollzüge geprägt haben!

Sozialarbeit macht mit den Gastarbeiter-Ausländern als ihrer neuen Zielgruppe im Prinzip das Gleiche wie mit allen anderen nicht-angepaßten, rand-ständigen deutschen Zielgruppen: Sie bietet zunächst einmal im Rahmen ihrer Organisationsmittel individuell und personen-bezogene Lösungen zum "Ausgleich von Defiziten", zur "Integration" an, also zur Anpassung an und Einpassung in gesellschaftlich akzeptierte Normalität.

Wenn nun diese Lösungsangebote nicht angenommen werden / werden können bzw. die Anpassung/Integration nicht gelingt / gelingen kann, dann folgen die im Rahmen der sozialarbeiterischen Organisationsmittel vorgesehenen Ermahnungen, Rügen, Schuldzuweisungen, Bestrafungen, Ausgrenzungen...

Die Gastarbeiter-Ausländer sind in dieser Logik nur die unterste Stufe, der Bodensatz eines sozial-, bildungs-, berufs-, wohnpolitisch etc. benachteiligten in der BRD lebenden Bevölkerungsteiles (der deutlich sichtbar wächst); sie sind allerdings eine Gruppe, die eine extreme Häufung von Benachteiligungsfaktoren aufweist; sind sie zudem in ihrer Andersartigkeit, die Menschen ja oft zu "Fällen" macht, noch sichtbar und greifbar...

Sozialarbeit macht aus Gastarbeiter-Ausländern also Sündenböcke, als sie deren Anders-Sein nicht akzeptieren und zulassen kann. Wehren sich die Ausländer - wie auch immer - gegen diese Zumutung, dann sind sie nicht integrationsfähig oder -willig und haben hier bei uns nichts verloren: die bösen Ausländer, die dummen Ausländer, die rückständigen Ausländer. Akzeptieren die Ausländer, daß sie als Ausländer erstmal defizitär sind (!), und sind sie dann auch noch bereit, sich anzupassen, zu "deutschen Ausländern" werden zu wollen, dann sind sie sicherlich gute Ausländer.

Der beste Ausländer ist ein reales Phantom, so einer, der gar keine Sozialarbeit braucht, ist ein lautloser, unsichtbarer, geruchsloser, ist eben ein rundherum angepaßter, aber immer noch ein Ausländer.

Der Zugriff der Sozialarbeit

Die Dramatik dieser ganzen Logik verschärft sich noch dadurch, daß Sozialarbeit aufgrund ihrer Organisationsmittel, ihres Zugriffs und ihrer Arbeitsfeldbereiche bei der Zielgruppe der Gastarbeiter-Ausländer "ganz vorn" ansetzt, nämlich an Alltagssituationen, deren Funktionieren oder Nicht-Funktionieren mit unmittelbaren einschneidenden Konsequenzen für ihre gesamte hiesige Existenz verbunden sind. Betrachten wir nur einmal den §10 des Ausländergesetzes, der die Ausweisungsgründe enthält, so wird der Zugriffscharakter der Sozialarbeit überdeutlich: Ein Ausländer kann z. B. ausgewiesen werden, wenn

"...gegen ihn eine mit Freiheitsentziehung verbundene Maßregel der Sicherung und Besserung, die Unterbringung in einer Arbeitseinrichtung oder Heil- und Pflegeanstalt angeordnet oder Fürsorgeerziehung in einem Heim durchgeführt wird,"

oder wenn

"...er den Lebensunterhalt für sich und seine Unterhaltsberechtigten Angehörigen nicht ohne Inanspruchnahme der Sozialhilfe bestreiten kann oder bestreitet..."

Konkrete Sozialarbeiter geraten in ihrem Engagement um eine kritische Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen gegenüber Ausländern, im Bemühen um eine strukturelle Problemsicht der Ausländerthematik und im Suchen nach entsprechenden Handlungsschritten in Widerspruch zum Zugriffscharakter, zur Logik der Sozialarbeit und ihrem herrschaftlichen Charakter. Sie können dann versuchen - immer noch in ihrer Funktion als Sozialarbeiter - diese Logik "umzudrehen", sie im Interesse der Ausländer zu nutzen.

Wie in einer solchen Situation der Zugriffscharakter von Sozialbürokratie mit dem subversiven Vorgehen einzelner konkreter Sozialarbeiter zusammenstößt, läßt sich sehr schön an jüngst in Berlin stattgefundenen Auseinandersetzungen um ausländische Jugendliche in Heimen verdeutlichen: (auch dokumentiert in: extra sozialarbeit, 7/8 83, S. 7-8) Stein des Anstoßes für die Berliner Senatsbürokratie war der Sachverhalt, daß ausländische, vorwiegend weibliche türkische Jugendliche von Sozialarbeitern der Jugendämter und der AWO in Heime und Jugendwohngemeinschaften eingewiesen wurden. Die Begründung der Sozialarbeiter lautete in etwa, dieser Schritt sei angesichts der jeweiligen Familienprobleme und der Tatsache, daß die Jugendlichen schon lange Zeit in der BRD lebten, auf jeden Fall einer von den Eltern angeordneten Rückkehr ins Heimatland vorzuziehen.

In einem aufgeregten Schriftwechsel der verschiedenen Senatsbürokratien kristallisierten sich folgende "Argumentationen" heraus, welche sich gegen die von den Sozialarbeitern vorgenommenen Einweisungen richten und diese als völlig übertrieben abqualifizieren und welche angesichts der den Gastarbeitern selbstverständlich zugemuteten Lebensverhältnisse hochgradig zynisch sind:

- Es darf den ausländischen Eltern nicht das Recht auf Erziehung ihrer Kinder verwehrt werden, zumal wenn diese zu verwahrlosen drohen (Schuleschwänzen, Verweigern der üblichen häuslichen Mitarbeit, nächtliches Herumtreiben). Voller Respekt vorm "Mut zur Erziehung" heißt es:

"Diese Verhaltensweisen (wie Schuleschwänzen ... d. Red.) führten naturgemäß bei den generell fleißigen und ordentlichen Türkenfamilien zu erheblichen Auseinandersetzungen, wobei teilweise die Väter von ihrem Züchtigungsrecht bzw. der Verhängung von Stubenarrest Gebrauch gemacht haben."

Recht so! Hart durchgreifen hat sich schon immer bewährt!

- Die ausländischen Kinder und Jugendlichen müssen davor geschützt werden, in Heimen aufzuwachsen, weil sie "letzten Endes damit von vorneherein für die soziale Unterschicht geprägt werden." Und wenn es sich um bereits verwahrloste Jugendliche handelt,

"...setzt sich diese Verwahrlosung nahtlos dann fort, wenn unter Zuhilfenahme des Jugendamtes und der sonstigen Betreuungsstellen eine Aufnahme in eine Wohngruppe oder in ein Heim erfolgt."

Endlich haben wirs schwarz auf weiß, was wir schon immer vermuteten: Heimerziehung produziert Abweichungen! Und damit kommen wir zur dritten, nicht mehr ganz so "edlen" Argumentation:

- Rückkehrwillige Ausländer oder ausländische Eltern, welche die Rückkehr ihrer Kinder beschlossen haben, dürfen in diesen Absichten unter keinen Umständen behindert werden, denn:

"Diese Verfahrensweise (die Heimeinweisung d. Red.) der Fürsorgebehörden verursache Kosten für den Heimaufenthalt bis zu monatlich 4.000 DM pro Kind, die bei anderer Handhabung (bei Unterstützung von Rückkehrabsichten, Ermunterung zur Rückkehr oder auch Ausweisung, d. Red.) vermieden werden könnte."

Überhaupt, die Kosten: wo wir doch sparen müssen! Da nutzt ein aufmerksamer Beamter der Senatsbürokratie gleich die Gelegenheit, um auch noch auf folgende ärgerliche Angelegenheit hinzuweisen: Es seien ihm Fälle von türkischen gerade volljährigen Geisteskranken bekannt,

"...wobei der Zustand im Bereich des hochgradigen Schwachsinns bis hin zur absoluten Idiotie liegt. Dieser Personenkreis hält sich in den entsprechenden Nervenkliniken bzw. Pflegeheimen auf und zwar mit einem monatlichen Kostenaufwand von ca. 4.000 DM bis 4.500 DM. Von Seiten der Anstalten wird auch nur der Gedanke der Verbringung dieses Personenkreises in die Türkei entschieden abgelehnt. In einem Fall erfolgte von hier aus die Meldung an die Ausländerpolizeibehörde, da das Ausländergesetz die Abschiebung von Geisteskranken durchaus zuläßt. Seitens dieser Behörde ist keine Reaktion erfolgt und offensichtlich auch nicht beabsichtigt, was bedeutet, daß der betreffende türkische Geisteskranke, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von siebzig Jahren, dem deutschen Steuerzahler ca. 2,5 Millionen DM kosten wird. Auch hier sollte von höherer Stelle aus für Abhilfe gesorgt werden."

Spontan drängte sich mir da eine unselige historische Parallele auf, und im "Handbuch für Lehrer" von 1935: Mathematik im Dienst der nationalpolitischen Erziehung, fand ich die Aufgabe 97:

"Ein Geisteskranker kostet täglich etwa 4 RM, ein Krüppel 5,50 RM, ein Verbrecher 3,50 RM. In vielen Fällen hat ein Beamter täglich nur etwa 4 RM, ein Angestellter kaum 3,50 RM, ein ungelernter Arbeiter noch keine 2 RM auf den Kopf der Familie.

a) Stelle diese Zahlen bildlich dar. - Nach vorsichtigen Schätzungen sind in Deutschland 300000 Geistekranke, Epileptiker usw. in Anstaltspflege; b) Was kosten diese jährlich insgesamt bei einem Satz von 4 RM?; c) Wieviel Ehestandsdarlehen zu je 1000 RM könnten - unter Verzicht auf spätere Rückzahlung - von diesem Geld jährlich ausgegeben werden?"

Anmerkungen

1. Baymak-Schuldt, M. u. a., Leitstelle zur Gleichstellung der Frau; Ausländerinnen in Hamburg - Gesundheitswissen Gesundheitsverhalten; Hamburg 1982; S. 48

2. ebenda S. 49

3. ebenda S. 47

4. Burger, H.; Über die Schlafgeburt; Geburtshilfe und Frauenheilkunde 26 (1966); S. 962

5. Menk, A. u. a.; Türkisch im Kreißsaal; Königstein/Ts. 1981; S. 205

6. Auszug aus einem Geburtsjournal

7. Huth, Christine u. a. Hrsg.; Ausländische Frauen; Frankfurt 1981; S. 65

8. ebenda S. 64

9. ebenda S. 64

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